Björn Lakenmacher, MdL

Rot-Rot stimmt im Landtag gegen eine schnelle Verbesserung der Betreuungsqualität in Brandenburger Kitas

So früh wie möglich die richtigen Weichen zu stellen

Forscher sind sich einig, dass eine erfolgreiche Bildung von Kindern bereits in der Kita beginnt. Entscheidend ist dabei in erster Linie die Qualität der Betreuung, die hauptsächlich vom zahlenmäßigen Verhältnis von Erziehern zu Kindern abhängt. Dieser Erkenntnis hatte sich scheinbar auch die Politik angeschlossen, wurde doch im letzten Landtagswahlkampf von allen Politikern und über sämtliche Parteigrenzen hinweg eine Erhöhung des sogenannten Betreuungsschlüssels versprochen.

Mit anderen Worten: Es sollten mehr Erzieherinnen und Erzieher eingestellt werden!

Die Forderung nach mehr Personal in Brandenburger Kitas macht auch Sinn, immerhin gehört Brandenburg im bundesweiten Vergleich zu den Schlusslichtern in dieser Hinsicht. Doch wie es so oft mit den Versprechen aus Wahlkampfzeiten ist – sie geraten nach dem Wahlabend schnell in Vergessenheit. Die Erhöhung des Betreuungsschlüssels hat es jedoch als offizielles Vorhaben der Landesregierung in den Koalitionsvertrag von SPD und Linken geschafft.

Trotzdem lehnte Rot-Rot vor wenigen Tagen einen Antrag von CDU und Grünen, dieses Vorhaben auch zügig umzusetzen, im Landtag in Potsdam ab. 

Für den CDU-Abgeordneten Björn Lakenmacher ein nicht nachvollziehbares Abstimmunsverhalten. Die Einstellung von Erzieherinnen und Erziehern brauche einiges an Zeit, so Lakenmacher, da gelte es, so früh wie möglich die richtigen Weichen zu stellen. „Eine baldige Verbesserung der Betreuungssituation in den Kindertagesstätten im Landkreis Dahme-Spreewald wird es nach dieser Entscheidung nicht geben“, sagte Björn Lakenmacher enttäuscht.
 Besonderes Unverständnis zeigte der CDU-Politiker für die Abgeordneten Syvia Lehmann (SPD)und Stefan Ludwig (Linke), jeweils mit Wahlkreisen im Landkreis Dahme-Spreewald. Aus dem Sitzungsprotokoll geht hervor, dass beide gegen die beantragte Verbesserung des Betreuungsschlüssels gestimmt haben, so Lakenmacher. „Die beiden verstecken sich hinter den fadenscheinigen Ausflüchten der rot-roten Landesregierung, die neue Erzieher nun erst in drei Jahren einstellen will, um Geld zu sparen. Im Wahlkampf haben sie nach meiner Erinnerung noch anderes versprochen.“

Trotz allen Unverständnisses über die Ablehnung kündigte Lakenmacher an, dass er deshalb nicht resignieren wird. „Die CDU-Fraktion wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Kinder nicht noch drei weitere Jahre auf eine Verbesserung warten müssen.“ Es bleibt abzuwarten, ob diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sein werden. Bis dahin bleibt Brandenburg wohl auch weiterhin unter den Schlusslichtern im bundesweiten Vergleich.