Björn Lakenmacher, MdL

Zum Tode von Dr. Helmut Kohl

Ein Persönlicher Nachruf

Was wäre eigentlich gewesen, hätte Helmut Kohl als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland nicht den Fall der Mauer als Signal für die Chance der Wiedervereinigung verstanden?
as wäre gewesen, wenn alle Bedenken gegen die Währungsunion oder die Einführung des Euro berücksichtigt worden wären? Ist es nicht lohnenswert, immer wieder die Frage zu stellen, was wäre eigentlich gewesen, wenn es nicht so, sondern anders gekommen wäre? Das es „so gekommen“ ist, bleibt das Verdienst von Helmut Kohl. Die europäische, weltpolitische, historische Deutung seines Wirkens sei anderen überlassen. Aber hat nicht jeder von uns seine persönliche Erfahrung und Würdigung, die ohne Helmut Kohls Weitblick und Tatkraft anders verlaufen wäre.

Ich würde nicht in Senzig wohnen, nicht im Elternhaus meiner Frau, hätte nicht die Freunde gefunden, mit denen wir jedes Jahr wieder den 3. Oktober feiern. Ich bin auf Grund meiner beruflichen Tätigkeit Helmut Kohl verschiedentlich begegnet und halte diese Erinnerungen für mich wach. Politisch überzeugt und geprägt hat mich sein Credo, dass er meinen Kollegen und mir immer wieder eindringlich mit auf den Weg gegeben hat, nämlich sein Credo: Die deutsche Einheit und die europäische Einigung sind zwei Seiten ein und derselben Medaille. Beides haben wir mit ihm und Dank ihm erreicht. Unsere Kinder schließen deutsch-deutsche Ehen, leben und arbeiten in Europa, in Ost und West.

In Dankbarkeit und Freude werden wir an diesem Vermächtnis festhalten und es weiter entwickeln, im großen Weltgeschehen sowie im kommunalen Betrieb.

Wir laden als CDU Königs Wusterhausen alle Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, Vorschläge für die Benennung einer Straße oder eines Platzes in Königs Wusterhausen zu unterbreiten, der an den Kanzler der Einheit und den großen Europäer Helmut Kohl erinnert.

Dr. Bernhard Lamers