Björn Lakenmacher, MdL

Es dürfen keine rechtsfreien Räume entstehen

Messerattacken in Königs Wusterhausen

Zu den lebensgefährlichen Gewaltanwendungen in der Stadt Königs Wusterhausen, welche nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Potsdam mit hoher Wahrscheinlichkeit dem Rockermilieu zuzuordnen sind, erklärt der CDU Landtagsabgeordnete für Dahme Spreewald und innenpolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion:
"Die Gewaltexzesse inmitten der Stadt sind erschütternd und müssen sehr ernst genommen werden. Der Rechtsstaat darf es nicht hinnehmen, dass die Bürger Orte und Plätze von Königs Wusterhausen zu bestimmten Zeiten aus Angst meiden. Es dürfen keine rechtsfreien Räume entstehen!
Die Stadt und unsere freie Gesellschaft insgesamt nimmt Schaden, wenn hier die Furcht vor brutalen Banden Platz greift. Die Polizei muss jetzt schnell und entschlossen handeln!

Dies heißt zum einen Präsenz in Uniform und in der Stadt. Zum anderen müssen aber auch intensive kriminalpolizeiliche Ermittlungen geführt werden, um die Hintergründe der Taten zu erhellen. Wenn hier organisiert-kriminelle Strukturen bestehen, muss das Übel genau an dieser Wurzel bekämpft werden.

Die aktuellen Vorfälle zeigen wieder einmal auf, dass der massive Personalabbau bei der Brandenburger Schutz- und Kriminalpolizei der falsche Weg ist. Die Polizeireform bedeutet Abbau jedes fünften Polizisten in Brandenburg. Ob nun im Streifendienst oder als Fachmann für bestimmte Kriminalphänomene, mit diesem Personalbestand kann eine Polizei die Kernaufgaben nicht mehr erfüllen."


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Hintergrund:

Ein 16-Jähriger wurde am 31. Dezember 2011 in Königs Wusterhausen niedergestochen. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Potsdam stammen die Angreifer höchstwahrscheinlich aus dem Rockermilieu.

Am 25. Dezember 2011 gab es einen ähnlichen Vorfall. Ein junger Mann wurde in den frühen Morgenstunden vor einer Diskothek niedergestochen. Auch hier ist nicht auszuschließen, dass Rocker beteiligt waren, so die Potsdamer Staatsanwaltschaft.

Die Polizei bittet Zeugen der schweren Straftaten, sich dringend unter der Telefonnummer: 0 33 75/27 00 zu melden.

Telefon der Pressestelle Staatsanwaltschaft Potsdam: 0331 / 2017 - 3003