Sysiphos von Potsdam
Brandenburgs Innenminister Schröter verlangt für die Sicherheitsbehörden mehr Personal – immer wieder. Bislang mit bescheidenem Erfolg. Aber es treibt ihn an
Brandenburgs Innenminister Schröter verlangt für die Sicherheitsbehörden mehr Personal – immer wieder. Bislang mit bescheidenem Erfolg. Aber es treibt ihn an
Nach dem Bombenanschlag von Ansbach, dem Amoklauf in München und der Axt-Attacke von Würzburg steht Deutschland spürbar unter Schock. Die Sicherheitsbehörden befinden sich in permanenter Alarmbereitschaft. Polizeieinsätze gab es auch in Kyritz und Fürstenwalde.
Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein DRK-Mitarbeiter soll weibliche Flüchtlinge sexuell belästigt, die Heimleitung die Vorkommnisse verschwiegen haben. Nun hat das Deutsche Rote Kreuz reagiert und eine neue Heimleitung in der Potsdamer Erstaufnahmeeinrichtung eingesetzt.
Die SPD-Landtagsfraktion Brandenburg und die Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg haben gestern im Landtag das Leitbild zur Kreisreform beschlossen. Danach sollen die Städte Brandenburg an der Havel, Stadt Cottbus und Frankfurt (Oder) (Kreisfreiheit Frankfurt - Oder) eingekreist werden. Zudem sollen Landkreise zwangsfusioniert werden und Gemeinden unter 8/12.000 Einwohnern mittelfristig keine hauptamtliche Verwaltung haben. Gegen die Kreisreform stimmte geschlossen die CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg. Sehen Sie auf der Karte, wie die Abgeordneten gestimmt haben, die für Ihren Landkreis oder Ihre Stadt zuständig sind:
Potsdam - In Brandenburgs Innenministerium lagen in der Dienstwagenaffäre um die stellvertretenden Landesbranddirektoren – darunter Carsten Pranz, Ex-Büroleiter von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) – weitaus früher klare Hinweise auf Rechtsverstöße vor als bislang bekannt. Dennoch schritt das Innenministerium nicht ein.
Neues Kapitel in der Dienstwagenaffäre um Brandenburgs Vize-Landesbranddirektor, den Ex-Büroleiter von Ministerpräsident Woidke: Das Innenministerium pochte auf die Vorschriften - wonach Privatfahrten nicht erlaubt waren. Aber offenbar reichte das nicht.
Potsdam. Die Brandenburger Sicherheitsbehörden sind besorgt über eine zunehmende Zahl von Tschetschenen, die vornehmlich über die polnische Grenze nach Deutschland kommen. Die Zahl der eingereisten Tschetschenen habe sich mit 734 in den ersten vier Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdreifacht, teilte das Innenministerium in Potsdam jetzt auf Anfrage der AfD mit.
Mehr Beutezüge, höhere Schäden und weniger Aufklärung: Brandenburg wird als Tatort unter Einbrechern immer beliebter. Die oppositionelle CDU führt das auf die Polizeireform zurück – und fordert neben mehr Beamten eine Revision der Strukturen bei Schutz- und Kriminalpolizei.
Im Kampf gegen Islamisten und andere Radikale will die SPD den Brandenburger Verfassungsschutz stärken. Aber der Koalitionspartner will nicht mitspielen. „Wir brauchen vieles, aber keine neuen Schlapphüte“, sagt der Linken-Parteivize Sebastian Walter.
Potsdam - Angesichts einer größeren Bedrohung durch rechtsextremistische Gewalt und islamistischen Terror hat der SPD-Fraktionschef im Brandenburger Landtag, Mike Bischoff, mehr Mitarbeiter für den Verfassungsschutz gefordert. «Wir haben in Brandenburg den Abbau bei der Polizei gestoppt», sagte Bischoff der «Märkischen Allgemeinen» (Montag). «Jetzt sollten wir auch den Verfassungsschutz personell stärken und die Zahl der Mitarbeiter erhöhen.» Dafür werde er sich bei den Beratungen einsetzen. Eine konkrete Zahl der notwendigen Beamten nannte der SPD-Politiker nicht.
Am 19. Juni sind in Mittenwalde die Bürgermeisterwahlen. Eine der sechs Kandidaten ist Maja Buße aus dem Ortsteil Ragow. Sie wurde von der CDU nominiert. Ihre Stärke sieht die Mittvierzigerin in ihrer Ruhe und Ausgeglichenheit. Sie vermag zwischen Kontrahenten zu vermitteln. Deswegen rechnet sich Buße gute Chancen aus, bei den Wahlen zu gewinnen.
Der CDU-Kreisverband Dahme-Spreewald hat auf seinem Kreisparteitag in Lübben einen neuen Vorstand gewählt. Der Landtagsabgeordnete Björn Lakenmacher wurde mit 92 Prozent als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt.
Die CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg forderte in der heutigen Sitzung des Landtages die Landesregierung auf, konsequente Maßnahmen gegen terroristische Bedrohungen zu ergreifen.
Haben Brandenburger Behörden und der Verfassungsschutz im Zusammenhang mit dem rechtsextremen "NSU"-Terror-Trio Fehler gemacht? Um diese Frage zu beantworten, soll der Landtag nun einen Untersuchungsausschuss einsetzen. Ein entsprechender Antrag wurde am Dienstag von insgesamt 60 Abgeordneten unterzeichnet.
Mochow/Straupitz Der große Tusch ist längst verhallt, Hände geschüttelt, die Tinte getrocknet. Ende August 2014 wurde die Vereinbarung unterzeichnet – doch der Große Mochowsee ist bei seinen neuen Eigentümern vor Ort im Amt Lieberose/Oberspreewald noch längst nicht angekommen. Er wird nach wie vor beim Bund geführt.
Der V-Mann „Piatto“ ist eine Schlüsselfigur in der Aufarbeitung der Brandenburg-Connection im NSU-Skandal. Der Verfassungsschutz sagt über ihn: Er war eine erstklassige Quelle – aber gleichzeitig würden die Geheimdienstler mit einem derart kriminellen Mann heute nicht mehr zusammenarbeiten.
In der Brandenburger Politik ist ein Streit um die Recherche-Ergebnisse eines Reporters entbrannt, der in der MAZ undercover über mangelhafte Zustände in Flüchtlingsheimen berichtet hat. Was geht dort wirklich vor sich? Die Regierung gesteht Mängel ein, wiegelt aber ab. Die Opposition sieht sich bestätigt. Bei der CDU spricht man von „unhaltbaren Zuständen“.
Jeden Tag fallen 800 Beamte krankheitsbedingt aus: Der Krankenstand bei Brandenburgs Polizei bewegt sich weiter auf hohem Niveau. Im Schnitt summieren sich die Fehltage auf fünf Wochen pro Jahr. Die Situation könnte sich bald noch verschärfen.
In Potsdam wurde heute die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) für das Jahr 2015 vorgestellt. Sie zeigt, dass zwar insgesamt weniger Straftaten in Brandenburg registriert wurden, aber weiterhin nur jede zweite Straftat aufgeklärt werden konnte. Die Anzahl der Einbrüche und Drogendelikte ist noch weiter angestiegen. Dazu sagte Björn Lakenmacher, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg:
Nach der Aussage eines Brandenburger Verfassungsschutz-Beamten im Münchner NSU-Prozess hat die CDU-Fraktion im Potsdamer Landtag umfassende Aufklärung verlangt.