Manipulierte Statistik: Ex-Polizeipräsident Feuring in Erklärungsnot

"Es fehlt das Vertrauen..."

Brandenburgs neuer Staatssekretär im Innenministerium, Arne Feuring, wird von seiner Vergangenheit als Polizeipräsident eingeholt. Wie das RBB-Magazin "Klartext" berichtet, belegen interne Unterlagen, dass Feuring beim Versuch, mit einer umstrittenen Zählweise der Straftaten die Kriminalitätsstatistik zu schönen, Warnungen des Landes- und Bundeskriminalamts ignoriert hat. Im Frühjahr dieses Jahres wurde bekannt, dass Feuring die Polizeidirektion West anwies, Fallzahlen herunterzuspielen und die Aufklärungsquote hochzurechnen. Diese Handlungsanweisung widersprach jedoch bundeseinheitlichen Richtlinien zur Erfassung der Kriminalstatistik, die für alle Bundesländer verbindlich ist.

Ein Rückblick voller Stolz

Lothar de Maizière zu Gast in Diepensee

Lothar de Maizière ist der erste frei gewählte Ministerpräsident der DDR. In Diepensee hat er am Dienstagabend darüber gesprochen, wie er die Wendezeit erlebte und welche Rolle er spielte. Dabei sprach er auch über seine Beziehung zu Helmut Kohl, über einen wichtigen Kugelschreiber und seine Assistentin, die später auch Geschichte schrieb.

Viel zu spät am Tatort - CDU veranstaltete Podiumsdiskussion zum Thema Polizei

Wittstocker Beamten wird gute Arbeit bescheinigt

Warum wird nur jeder fünfte Einbruch aufgeklärt? Dieser Frage gingen am Donnerstag bei einer Podiumsdiskussion im Rathaus der Landtagsabgeordnete und Innenexperte der CDU, Björn Lakenmacher, Bürger- meister Jörg Gehrmann, Herbert Brandt vom Weißen Ring und Ingo Karbe vom Verein Haus und Grund OPR nach. In anderthalb Stunden trugen die Vier in der vom Landtagskandidaten Jan Redmann (CDU) moderierten Veranstal- tung jede Menge Gründe zusammen.

CDU verabschiedet einstimmig Programm für die Landtagswahl

Brandenburg. Besser. Machen.

Auf dem 29. Landesparteitag der CDU Brandenburg in Potsdam wurde am Samstag das Regierungsprogramm der CDU einstimmig von den Delegierten angenommen. Das Programm war in den vergangenen Monaten in einem breit angelegten Beteiligungsprozess gemeinsam mit Bürgern und Parteimitgliedern erarbeitet worden und trägt den Titel - Brandenburg. Besser. Machen.

Der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der CDU, Prof. Dr. Michael Schierack sagte, er sei stolz auf das beschlossene Programm und freue sich über die große Einigkeit, die den Parteitag geprägt habe. „Man sieht, dass der Weg, im Vorfeld möglichst viele an der Erstellung unseres Programms zu beteiligen richtig war. Den Bürgern sind die Themen Sicherheit, Bildung, Wirtschaft und Zusammenhalt des Landes besonders wichtig. Daran orientiert sich unser Programm, denn gemeinsam mit den Bürgern wollen wir Brandenburg besser machen.“

Regierungsprogramm "Brandenburg. Besser. Machen." laden (PDF; 565kb)

Einbruchskriminalität in Brandenburg endlich wirksam begegnen!

96.Sitzung des Brandenburger Landtages

Die Abgeordneten diskutieren über einen Antrag der FDP zur Bekämpfung von Einbruchskriminalität. Darin werden zahlreiche Maßnahmen gefordert, um diesem Problem zu begegnen. Hauptstreitpunkt ist dabei die Personalstruktur der brandenburgischen Polizei. Der Antrag wird abgelehnt.
Björn Lakenmacher kritisiert die "komplett verkorkste" Polizeistrukturreform der Landesregierung. Diese müsse umgehend gestoppt werden. Um die steigende Kriminalität in den Griff zu bekommen, brauche man deutlich mehr Polizei-Kräfte und ein wirksames Maßnahmenkonzept. Die rot-rote Regierung müsse sich ihre groben Fehlentscheidungen in dieser Legislatur eingestehen und korrigieren.

Rede im Landtag

Kriminalstatistik geschönt? Staatsanwälte widersprechen Polizeipräsident

rbb-KLARTEXT vom 30.04.2014

KLARTEXT hatte berichtet, dass in Brandenburg die Kriminalstatistik geschönt wird. Der Polizeipräsident widersprach allerdings den Recherchen: Alles Einzelfälle, alles gesetzeskonform. Mehrere Staatsanwälte bestätigen nun den KLARTEXT-Bericht und benennen die Widersprüche in der Statistik.

Mit unserem Bericht über geschönte Zahlen bei der Brandenburger Kriminalstatistik haben wir mächtig für Wirbel gesorgt. Die Frage: Hat die Polizei eigene Erfolge bei der Aufklärung von Straftaten größer dargestellt als sie waren? Glaubt man der Polizei, lag die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr sogar höher als im Bundesdurchschnitt. Doch Fachleute bezweifeln das stark. Vor einigen Wochen deckten wir diesen Fall auf. - Die öffentliche Resonanz war daraufhin groß: Viele Zeitungen stellten nun auch die Frage: "Wurde die Kriminalstatistik 2013 in Brandenburg geschönt?" In unserem Bericht hatten wir entsprechende interne Dienstanweisungen der Polizei öffentlich gemacht, die eigentlich geheim bleiben sollten. - Brandenburgs Polizeipräsident wollte von geschönten Zahlen nichts wissen, Innenminister Ralf Holzschuher geriet in Erklärungsnot und auch der Brandenburger Landtag musste sich mit dem Fall beschäftigen. Gabi Probst hat weiterrecherchiert.

KLARTEXT Sendung vom 30.04.2014

Harte Vorwürfe gegen Politiker zu der Polizeireform

Statistiken gefälscht, Jobs gestrichen und manipuliert

„Zu Beginn fühlten wir uns wie ein explodierender Kessel. Jetzt ist der Kessel ausgebrannt“, so zitiert Björn Lakenmacher einen Polizeibeamten, mit dem er über die Reformen sprach. Viele Polizisten seien demotiviert und haben bereits eine innere Kündigung abgegeben, erzählt der Landtagsabgeordnete weiter. Schuld seien seiner Meinung nach die Reformen.

Hintergrund ist die Polizeireform, die 2011 notwendig wurde. Die Regierung beschloss damals, statt 8.900 nur noch 7.000 Beamte zu beschäftigen. Inzwischen merkt die Politik, dass das nicht funktioniert und hat ihre Zielsetzung auf 7.800 Angestellte erhöht. Jörg Volkhammer von der Polizeigewerkschaft erklärt: „Wir haben momentan 8.250 Mitarbeiter. Jährlich können 275 neue Kollegen eingestellt werden. Das ist zwar schwierig, aber machbar. Immerhin gibt es in Brandenburg nach Berlin bundesweit die schlechteste Bezahlung.“

Den größten Fehler in der Rechnung sieht er in der Zahl 7.800. „Wie kommt man darauf? Alles wurde nur haushälterisch betrachtet und nach Einsparungen am Personal gesucht. Dabei nimmt die Grenzkriminalität zu. Die Bürger sind unzufrieden und fühlen sich nicht mehr sicher!“

Immerhin konnte verhindert werden, dass wie erst beschlossen, alle Polizeiwachen schließen. Lakenmacher, der selbst bei der Polizei und dem Staatsschutz tätig war, verdeutlicht: „Ich habe Unterschriftensammlungen zu Rainer Speer gebracht. Der sagte nur unbeeindruckt, die kommen gleich zu den anderen. Sein Nachfolger, Ministerpräsident Dietmar Woidke, musste dem Druck dann aber nachgeben.“ Die Polizeiwachen werden jetzt als Reviere bezeichnet und sollen Schließzeiten erhalten. „Ein Anker der inneren Sicherheit bricht damit weg. Wie sollen die Bürger sensible Begehren mit einer Gegensprechanlage klären können? Wir brauchen echtes Personal vor Ort“, fordert der innenpolitische CDU-Sprecher.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 für Brandenburg

Michael Schierack/Björn Lakenmacher: Politik von Rot-Rot verfehlt – Zahlen der Kriminalstatistik zeigen Polizeireform ist gescheitert

In Potsdam wurde heute die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2013 vorgestellt. Demnach sind die Zahlen der Wohnungseinbrüche und KFZ-Diebstähle in Brandenburg weiter gestiegen, die Aufklärungsquote bei Einbrüchen gesunken.
 
Dazu sagt Michael Schierack, CDU-Fraktionsvorsitzender  im Landtag Brandenburg:
„Wir danken allen Polizisten, die sich tagtäglich für unsere Sicherheit in Brandenburg einsetzen. Unsere Polizei kann aber nur dann gut arbeiten, wenn die Bedingungen stimmen. Die heute veröffentlichten Zahlen zeigen die verfehlte Politik von Rot-Rot einmal mehr deutlich auf. Ministerpräsident Woidke muss endlich die gescheiterte Polizeireform stoppen und unverzüglich eine ehrliche Evaluation veranlassen. Ein weiteres Verzögern der Evaluation und eine Veröffentlichung der Ergebnisse erst im Jahr 2015 ist nicht akzeptabel und eine Politik nach Wahlkampfkalender.
 
Insgesamt sind die Straftaten leicht gestiegen; aber gerade die Straftaten, die die Menschen besonders berühren und nahe gehen, sind dramatisch gestiegen: über 4.000 Wohnungseinbrüche gab es 2013 in Brandenburg – das sind elf Einbrüche pro Tag. Dabei ist die Aufklärungsquote auf einem unakzeptabel niedrigem Niveau und ist gerade bei den Wohnungseinbrüchen gesunken.“
 
Björn Lakenmacher, innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, sagt zu den heute veröffentlichten Zahlen:
Brandenburg ist seit Jahren eines der Bundesländer mit der höchsten Kriminalitätsbelastung. Im Rahmen der Debatte um die Polizeistrukturreform und den Personalabbau bei der Brandenburger Polizei wurde den Menschen jahrelang vorgegaukelt, dass die Zahlen der registrierten Kriminalität in Brandenburg rückläufig sein würden. Heute sind wir einmal mehr eines Besseren belehrt worden.

„Mit Sicherheit – besser leben in Brandenburg“

Trickserei bei Polizei - "Symptom verfehlter Politik"

Polizeipräsident soll Verantwortung übernehmen und zurücktreten

Nach der Anweisung zum Tricksen bei den Einsatzzeiten bei der Cottbuser Polizei werden Konsequenzen und eine
Rücktrittsforderung laut. Allerdings nicht gegen die Leiterin der Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße, die zum "Schönen" der Interventitionszeiten aufgefordert hatte, sondern gegen Polizeipräsident Arne Feuring.
Für den CDU-Innenexperten im Potsdamer Landtag, Björn Lakenmacher, steht fest: "Diesen Versuch, bei der Polizeistatistik zu tricksen, hätte es nie geben dürfen." Doch Lakenmacher hatte bereits im Januar im Landtag aus jener E-Mail zitiert, die Polizisten im Süden Brandenburgs dazu aufgefordert hatte, die Interventionszeiten - die Zeitspanne vom Notruf bis zum Eintreffen
am Tatort - zu schönen. Die Einsätze sollten verzögert in das interne Computersystem "Elbos" eingegeben werden.

Innenminister liegt mit seinen Ankündigungen weit hinter den Erwartungen

Polizeireform und Personalabbau müssen sofort gestoppt werden

Zu den heutigen Ankündigungen von Innenminister Holzschuher zum Streifendienst sagt Björn Lakenmacher, innenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion:
 
„Der Innenminister liegt mit seinen Ankündigungen weit hinter den Erwartungen. Er läuft der lange absehbaren Negativentwicklung bei der Inneren Sicherheit weiter hinterher. Es ist zwar erfreulich, dass die CDU-Forderung, für mehr Polizisten auf der Straße zu sorgen, endlich umgesetzt wird. Es nützt aber nichts, hier nur halbherzige Schnellschüsse und unausgegorene Personalverschiebungen zu betreiben. Der Mangel bei der Inneren Sicherheit wird hier nur verwaltet aber nicht gelöst. Die Innere Sicherheit kann nur gestärkt werden, wenn die missglückte Polizeireform und der Personalabbau sofort gestoppt werden. Die Anzahl der Polizisten muss endlich durch eine fachbasierte Aufgaben- und Sicherheitsanalyse für Brandenburg ermittelt und daraufhin ein dauerhaft tragfähiges Struktur- und Personalkonzept vorgelegt werden.