Vom Schreibtisch auf die Strasse

25.11.2014, 21:14 Uhr | Bild / M.Sauerbier

 Was tun, wenn die Polizei die Bürger nicht mehr vor Kriminellen schützen kann? Gubens Bürgermeister Fred Mahro (53, CDU) schickt jetzt Rathaus-Mitarbeiter auf Streifendienst.

„Trotz zusätzlicher Streifenwagen steigt die Zahl der Einbrüche und Diebstähle weiter an“, sagt das Stadtoberhaupt, „wäre die Polizei besser aufgestellt, bräuchten wir das nicht zu tun.“

Von den 142 Rathaus-Mitarbeitern haben schon 24 zugesagt. In gelben Westen mit der Aufschrift „Stadtwache“ wollen sie ab morgen durch die deutsch-polnische Grenzstadt patrouillieren. Zu zweit, ab dem späten Nachmittag. In ihrer Arbeitszeit.

Mahro: „Sie sollen mögliche Straftäter abschrecken und das Sicherheitsgefühl der Bürger steigern. Und wenn etwas passiert, auch eingreifen.“

CDU-Innenexperte Björn Lakenmacher (39): „Ohne Hoheitsrechte und Polizei-Ausbildung ist das unverantwortlich!“

Mahro: „Nach dem Jedermanns-Recht können sie Straftäter verfolgen und festhalten, bis die Polizei kommt. Was sie zum Selbstschutz einpacken, überlasse ich ihnen. Außer Schusswaffen ist da viel erlaubt …“

Quelle: Bild / M.Sauerbier
aktualisiert von Bjoern Lakenmacher, 25.11.2014, 21:16 Uhr